Nord-Ost-Ring

Am 10ten März 2018 fand eine Diskussion mit den Bundestagsabgeordneten Steffen Bilger (CDU) und Matthias Gastel (Die Grünen) sowie eine Felderrundfahrt über die von dem Straßenneubauprojekt "Nord-Ost-Ring" bedrohten Flächen statt. Geladen hatten die Landwirte, die sich zu einem Bündnis "Bauern miteinander" zusammengeschlossen hatten, mit dem Ziel die wertvollen Ackerflächen nicht zu verlieren.

 

Teilnehmen konnte auch der Vorsitzende des NABU Kreisverbandes Ludwigsburg, Frank Handel. Der Naturschutzbund ist bei Straßenneubauprojekten natürlich grundsätzlich eher skeptisch. Das Ziel der Teilnahme war erst einmal sich die Argumente von Steffen Bilger auf der Befürworterseite und von Herrn Matthias Gastel bzw. den Landwirten auf der Kontraseite anzuhören. Wichtig für den NABU war auch die Felderrundfahrt (leider bei feucht-kühlem Wetter), denn nur Vorort kann das Ausmaß der direkten Eingriffe durch eine neue Verkehrsschneise abgeschätzt werden.

 

Auf den ersten Blick scheint das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht besonders günstig. 200 Millionen Euro für eine neue vierspurige Straße ist eine große Hypothek für nachfolgende Generationen, auch was die Folgekosten betrifft. Der NABU Kreisverbandsvorsitzende Frank Handel verweist in der Diskussion auf die mageren 25 Millionen Euro für Radschnellverbindungen in ganz Baden-Württemberg, die seit kurzem zur Verfügung stehen. Im ungünstigen Fall sind das nur 25 Kilometer. Doch gerade bei der Fahrrad- oder auch der ÖPNV-Förderung wird zu wenig investiert. Immerhin hat Steffen Bilger berichtet, dass die Fahrradförderung seitens des Bundes aufgestockt wird. Über die Höhe der Förderung machte keine Angaben.

 

Für den NABU Kreisverband Ludwigsburg war dies nun die Auftaktveranstaltung für die weitere Diskussion um die Problematik des Nord-Ost-Ringes.

 

NABU KVLB Ludwigsburg, 10.03.2018


Diskussion Nord-Ost-Ring

Der Flächenverbrauch durch Baugebiete oder neue Straßen, wie der Nord-Ost-Ring, ist mit dem Verlust an Ackerflächen, Lebensräumen und Artenvielfalt verbunden und damit eines der größten Probleme unserer Zukunft. Weitere negative Folgen ist die empfindliche Störung der Wasserinfiltration. Nicht zuletzt besteht die Gefahr, dass unsere Kulturlandschaft langsam aber beständig verschwidndet.

 

Derzeit ist der Nord-Ost-Ring noch im Dornrösenschlaf. Deshalb wollen wir die Zeit nutzen und die Argumente austauschen - das Pro und Kontra gegenüberstellen.

 

Beteiligen Sie sich an der Diskussion über den Nord-Ost-Ring und schreiben Sie uns Ihre Sichtweise.

 

Infos über das Projekt ist auf den Seiten www.bauern-miteinander.de einzusehen.


Informationsveranstaltung

Nord-Ost-Ring - Vorort-Termin mit Joseph Michl
Nord-Ost-Ring - Vorort-Termin mit Joseph Michl

Nord-Ost-Ring:

Mehr Verkehr für Ludwigsburg - Schäden für Mensch und Umwelt
Vortrag und Diskussion mit Joseph Michl, ARGE Nord-Ost


29. Januar 2019, 19:30 Uhr, Staatsarchiv Ludwigsburg, Eintritt frei

Ein breites Bündnis der Ludwigsburger Umweltinitiativen hat sich abermals zusammengetan, um ein weiteres großes Thema anzupacken: Der umstrittene Nord-Ost-Ring steht diesmal im Fokus.

 

Welche Folgen würde das autobahnähnliche Verkehrsprojekt im Süden des Landkreises Ludwigsburg für die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Kommunen verursachen?

 

Welche Folgen hätte der Verlust von Ackerflächen für die Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe?

 

Welche Folgen hätten der Verlust und die Zerschneidung von Grün- und Gehölzstrukturen für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt?

 

Was wären die verkehrlichen Folgen für Ludwigsburg?

 

Und nicht zuletzt: Darf man ein solches Straßenprojekt in Zeiten der Erderwärmung überhaupt noch planen?

 

Diese und weitere Fragestellungen werden wir in einem anschaulichen Vortrag ergründen. Dafür hat das Umweltbündnis den Agraringenieur Joseph Michl eingeladen. Michl ist Vorsitzender des Vereins Arge Nord-Ost e.V., der sich seit vielen Jahren für den Erhalt der wertvollen Grüngebiete einsetzt und die Planung des über 200 Millionen Euro teuren und ca. 11 Kilometer langen Nordostrings bekämpft. Seit das Projekt vor 30 Jahren plötzlich aufkam, war klar, dass es diese 11 Kilometer in sich haben. Mit vier Fahrspuren würde die Autobahn Nordostring nicht nur die besten Ackerböden sowie Grün- und Erholungsflächen vernichten, auch die Zerschneidung einer der letzten großen Freiflächen im Norden des Ballungsraums Stuttgart wäre damit besiegelt. Neue Straßen führen zwangsläufig zu mehr Verkehr und bewirken damit zusätzliche Belastungen mit Lärm, Schadstoffen und Kohlendioxid.
Das wäre das Gegenteil dessen, was dringend notwendig ist. Auch müssen die knappen Finanzmittel für die Förderung einer menschen- und umweltfreundlichen Mobilität (Fußgehen, Radfahren, ÖPNV) eingesetzt werden. Hier gäbe es sehr viel zu tun. Dringend notwendig wären beispielsweise Radschnellverbindungen und der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, u.a. durch eine Niederflurbahn auch über die Region Ludwigsburg hinaus.

 

Wir laden alle Interessierten und Betroffenen ein zur Informationsveranstaltung mit anschließender Diskussion. Eintritt frei, Spenden erwünscht. 

Trägerkreis dieser Veranstaltung:
ARGE Nord-Ost, NABU Kreisverband Ludwigsburg, ADFC Ludwigsburg, BI AntiAtom Ludwigsburg
Unterstützerkreis:
BUND Kreisverband Ludwigsburg, RobinWood, VCD Ludwigsburg, Aktionsbündnis Pro Niederflurstadtbahn